JaboG 32 - Raum 01
Informationen:
Dieser Raum widmet sich den beiden Waffensystemen F–84F und F-104G.
Da es sich um Hauptepochen des „Kalten Krieges“ handelt, haben wir für eine bessere Zuordnung auf einem Wandfries die weltweit wichtigsten Ereignisse den geschichtlichen Daten des Geschwaders gegenübergestellt.
Es beginnt mit der Aufstellung des Geschwaders 1958.
Als Erstausstattung hatte die Bundeswehr von den USA 450 Jagdbomber
vom Typ F-84F zum Symbolpreis von 1 Dollar pro Flugzeug erhalten.
Das JaboG 32 erhielt davon ca. 50 Stück.
Mit diesem Flugzeug wurden bis zum Jahr 1966 insgesamt 80.000 Flugstunden absolviert, ehe es durch das Nachfolgemuster F-104G „Starfighter“ abgelöst wurde. Dieses Kampfflugzeug wurde im JaboG 32 als konventioneller Jagdbomber, Atomwaffenträger und Luftüberlegenheitsjäger
(air superiority fighter) eingesetzt.
Beim JaboG 32 wurden mit der „104“ über 200.000 Flugstunden absolviert;
ein Lechfelder Pilot flog mit diesem Flugzeug sogar weltweit die meisten Flugstunden.
In diesem Raum finden Sie auch zwei Instrumentenbretter der genannten Maschinen sowie Schleudersitze der F-84F, der T-33A und der F-104G mit vielen Informationen zum Aufbau und Funktion dieser Rettungssysteme.
Die Raummitte ist besonderen Piloten und Ereignissen aus der Zeit des Kalten Krieges vorbehalten. Eine Tafel ist Oberleutnant Ludger Hölker gewidmet.
Der junge Flugzeugführer blieb bei einem Absturz mit seiner T-33A in der Nähe von Straßberg (bei Bobingen) so lange im Flugzeug, um es sicher über den Ort zu steuern. Beim anschließenden Ausschuß in zu geringer Höhe verlor er jedoch sein Leben.
Da man seit dem 2. Weltkrieg wusste, dass Angreifer zuerst die Flugplätze bombardieren würden, stellte man verschiedene Überlegungen an, wie man ein Flugzeug von der kürzesten Startstrecke oder aus dem Stand in die Luft bringen könnte. Es wurden zwei Verfahren untersucht. Nullstart mit einer Rakete, das sogenannte ZELL (ZEro Lenghts Launch) Verfahren: Start von einem Hilfsgestell aus, oder Start und Landung wie auf einem Flugzeugträger mit Katapult und Fangseil – SATS (Short Airfield for Tactical Support).
Beide Verfahren wurden 1966 in Lechfeld erprobt, aber nach einem Wechsel der NATO-Strategie wegen des Aufwands und der damit verbundenen Kosten nicht weiter verfolgt.
In einer Vitrine wird so ziemlich alles gezeigt, was der Pilot damals so alles mit sich führte und zum Fliegen brauchte – vom Kälteschutzanzug bis hin zu den Flugzeugführerschwingen auf der Uniform.